Wusstest du, dass das Risiko eine Erdnussallergie zu bekommen, beeinflussbar ist?

Eine Studie aus dem Jahr 2015 macht Hoffnung, dass Kinder Toleranzen gegenüber Erdnussallergenen entwickeln können, wenn sie regelmäßig Erdnüsse essen. Denn eine bereits entwickelte Allergie bleibt meist lebenslang bestehen. Studienteilnehmer waren vier bis elf Monate alte Kinder, die bereits z. B. unter Eiallergien oder Hautekzemen litten. Die Hälfte der Kinder sollte bis zum fünften Lebensjahr gar keine Erdnüsse essen, die andere Hälfte sollte pro Woche sechs Gramm Erdnüsse verzehren, verteilt auf zwei oder drei Mahlzeiten. Ergebnis: Von 530 Kindern litten 13,7 % mit fünf Jahren an einer Erdnussallergie. Sie waren in der Gruppe, die auf Erdnüsse verzichteten. Demgegenüber waren es nur 1,9 % aus der Gruppe, die regelmäßig kleine Erdnussmengen gegessen hatten.

Die Ergebnisse der Studie sind bislang einzigartig. Es scheint möglich, das Risiko zur Entwicklung einer Erdnussallergie in den ersten fünf Lebensjahren, um 70-86 % zu senken. Kleinkinder müssen dafür regelmäßig kleine Mengen Erdnüsse essen. Möglicherweise könnte eine strikte Vermeidung von Erdnüssen im Speiseplan das Allergierisiko sogar noch steigern. Konkrete Ernährungsempfehlungen können aus dieser einzelnen Studie allerdings noch nicht abgeleitet werden. Hier sind weitere Studien nötig, die Kinder mit sehr hohem Allergierisiko miteinschließen sowie die späteren Lebensjahre beleuchten.